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Erklärung zu meinem "Rauswurf"

Groß ist das Leid für die Glaubigen welche die Priesterbruderschaft kennen und bei ihren Priestern und in ihren Kapellen die Heiligung ihrer Seelen suchen, in Anbetracht dessen was in der Kapelle der Muttergottes von Lourdes in Treviso im februar und im März 2009 vorgefallen ist. Nicht nur ist Pater Abrahamowicz über eine Pressemitteilung - wonach er erstens seit geraumer Zeit die Positionen der Priesterbruderschaft nicht mehr vertreten hätte und zweitens wegen schwere disziplinäre Vorfälle -  herausgeworfen worden. Am 2 März hat sein Distriktoberer don Davide Pagliarani in Abwesenheit von Pater Abrahamowicz die Türschlösser gewechselt….
Selber habe ich in den letzten Jahren die klare Linie welche uns unser verehrter Gründer vorgezeichnet hat beibehalten. Dies ging natürlich in Kontrast zum dem mehrdeutigen und konfusen Verhalten der Leitung der Priesterbruderschaft dem konziliaren Rom gegenüber. So heikel die Fragen über Papst, Konzil und Nachkonzil auch sein mögen: neue Messe, Indultmesse, etc.., so sehr  auch die Anwendung der Richtlinien die uns Monseigneur Lefebvre hinterlassen hat bezüglich der Kontakte mit dem von Modernisten besetzten Rom: teologische Diskussionen, Motu proprio, Aufhebeng der Exkommunikation, etc.. dem Generaloberen vorbehalten sind, so sehr ist es aber auch eine Pflicht und deshalb auch ein Recht aller Gläubigen und noch mehr der Priester diese Beziehung und Berührungen mit dem Feind wachsam und wenn nötig kritisch mitzuverfolgen. Leider bestätigen uns die Ereignisse daß mittlererweilen der Feind zum Freund und der Freund zum Feind wird. Der Feind wird umarmt, der Freund rausgeschmissen. Ich habe mein klares nein zum Konzil, zum Nachkonzil, zur Indultmesse, dem Motuproprio und dem Schwindel der Exkommunikationsaufhebung gegenüber zum Ausdruck gebracht. Und dies wäre der doktrinäre Grund meines Rauswurfes gewesen. Der disziplinäre Grund bestand dann darin, dass ich diese meine Haltung in den Medien vertreten habe als ich mich in absprache mit dem Oberen vor der Verfähmung wegen angeblicher Holocaustleugnung zur Wehr setzte. Hat man doch meine Bitte nicht wahr genommen, mich öffentlich gegen diese Verfähmung in Schutz zu nehmen. Mein klares "nein, nein" zu den oben genannten Fragen stand natürlich in Missklang mit den neuen Richtlinien der Führung in der Priesterbruderschaft. Stellungnahmen die zu den gleichen Themen "nein, ja" und "ja, nein" sagten.     
Wenn wir nun mit den Kriterien unseres Gründers 1. die Lage der Kirche, 2. die Möglichkeit einer evetuellen Aussöhnug , 3. die teologischen Diskussionen mit dem modersistischen Rom betrachten dann werden sowohl mein Ruaswurf als auch meine Position viel klarer.

1. Die Lage der Kirche

Im Brief Erzbischofs Lefebvres an die vier Bischofskandidaten vom 29 August 1987 schrieb er, dass " der Stuhl Petri und die Autoritätsposten in Rom von Antichristen besetzt sind….und die Zerstörung des Reiches Unseres Herrn rasch fortschreitet…".
Bemerkung: heute ist die Lage in der Kirche schlimmer.   

2. Die Aussöhnung

"Wir haben nicht dieselbe Vorstellung vom Begriff der Aussöhnung. Für den Kardinal Ratzinger bedeutet das, uns zum Konzil zurückzuführen. Wir sehen die Aussöhnung in einer Rückkehr Roms zur Tradition. Man versteht sich nicht. Es ist ein Dialog unter Tauben. Ich kann nicht viel von Zukunft sprechen, da ich sie sie bereits hinter mir habe. Sollte ich aber noch ein bischen leben, und angenommen, daß Rom in einiger Zeit uns ruft, uns sehen will, mit uns reden will, dann werde ich es sein der die Bedingungen stellt…"  
Bemerkung: nach den Bischofsweihen waren wir zwar in der Welt durch die Medien verfähmt, aber wir waren im Vorteil, unsere Position war stark.

3. Diskussionen mit Rom

"Ich werde die Lage wie sie zur Zeit der Unterredungen waren nicht mehr akzeptieren. Genug. Ich werde das Gespräch auf die doktrinelle Ebene anberaumen: "seit ihr einverstanden mit allen grossen Enzykliken aller euch vorausgegangenen Päpste? Wenn ihr die Lehre eurer Vorgänger nicht akzeptiert ist es unnütz zu reden. Bis ihr nicht bereit seit das Konzil in Anbetracht der Lehre dieser euch vorausgegangenen Päpste zu reformieren IST ES NICHT MÖGLICH ZU DIALOGISIEREN. ES IST UNNÜTZ!" (Erzbischof Marcel Lefebvre)
Bemerkung: heute hingegen sind wir in Schwächestellung. Das konziliare Rom sagt heute: "Für eine zukünftige Anerkennung der Priesterbruderschaft Sankt Pius X ist die unerlässliche Bedingung dafür die vollständige Anerkennung seitens der Bruderschaft sowohl des Konzils als auch des Lehramtes aller Konzilspäpste."

4. Meine Position

Ich habe mir die Freiheit genommen die mehrdeutige Linie der Führung der Priesterbruderschaft zu kritisieren. Hat uns doch unser Gründer selber aufgefordert das was uns gelehrt wurde in der Bibliothek zu verifizieren. Das habe ich getan. Und somit konkludiere ich, daß ein Dialog mit dem von Ratzinger besetzten  Rom unmöglich ist bevor nicht dieser zur Lehre Seiner vorkonziliaren Vorgänger zurückkehrt. Eine mehrdeutige Stellungnahme bezüglich Motu Proprio und Exkomunikazionsaufhebung ist nicht zulässig. Es ist irreführend wenn man sich begnügt von Zeit zu Zeit einmal einen positiven dann wieder einen negativen Aspekt in der Konzilskirche hervorzuheben ohne jemals auf ein Schlussurteil zu kommen. Daß anlässlich des Motu Proprios und der Exkomunikationsaufhebung viele im guten Glauben lebenden meinten man sei zur alten messe zurückgekehrt und  die von Erzbischof Lefebvre geweihten Bischöfe seien rehabilitiert worden mag wohl sein; es handelt sich aber´bestenfalls um positive Effekte welche per accidens den beiden Übeln des MP und dem Dekretes vom 21 Jänner folgten. Unterm Strich ist vielmehr die Heilige Messe dem modernistischen rom ausgeliefert worden und faktisch der Verzicht auf die Notstandsjurisdiktion unerer vier Bischöfe erklärt worden. Das zu verschweigen ist intellektuel nich redlich und hat mit Diplomazie nichts zu tun.